San Pedro bis Uyuni

… einmal quer durch die Wüste

Nach ca. 25 Stunden Busfahrt in San Pedro de Atacama angekommen, musste ich mich nicht nur an die angestiegenen Temperaturen sondern auch an die Höhe gewöhnen. Nach dem Check-In im Hostel (welches nicht leicht zu finden war), bin ich kurz in das kleine Örtchen und hab meine 3-Tagestour nach Uyuni gebucht. Dies wird auch gleichzeitig mein Übergang nach Bolivien und die Weiterreise nach La Paz. Eigentlich hatte ich alles anders geplant, aber dank Aufenthalte in Hostels habe ich von dieser Möglichkeit erfahren und es war eine super Planänderung. Tja und bei der Buchung der Tour treffe ich Malina aus Deutschland, die zum selben Zeitpunkt mit der Tour startet – ich werde sie in 3 Tagen wiedersehen.
San Pedro de Atacama ist selbst ein kleiner Wüstenort mit ca. 5.000 Einwohnern und bestimmt genau so vielen Touristen, die alle nur eins wollen – ab in die Wüste. Entsprechend gibt es in den kleinen Straßen auch Unmengen Anbieter von Touren, Hostels bzw. Hotels, Outdoorausstatter und Restaurants.
An den 3 Tagen in San Pedro habe ich natürlich auch an Touren durch die umliegende Atacama Wüste teilgenommen:

Zu den höchsten Geysiren der Welt auf ca. 4.200Hm in der Nähe des Vulkans El Tatio sollte es auch gehen – dafür sind wir schon morgens 04:00 dort hingefahren

Und nach den 3 Tagen in San Pedro ging es los – 3 Tage quer durch die Wüste bis Uyuni. Zur Regenzeit durch die Wüste hält einige Überraschungen bereit – es gibt ordentliche Gewitter, was phänomenal aussieht – ich habe meine Jacke an um mich entweder vor der intensiven Sonne zu schützen oder es war mal wieder echt frisch … abends wird es bis zu -20° in der Wüste.
In San Pedro wurden wir mit Sammelbussen sehr früh abgeholt und an der Immigration in San Pedro wurde gleich die Ausreise aus Chile geklärt > Stempel in den Pass und das PDI (Art Quittungszettel, den ich bei der Einreise bekommen habe) wieder abgeben. Hier treffe ich auch Malina wieder – sie ist aber mit einem anderen Sammeltransport unterwegs. Danach ging es zur chilenisch-bolivianischen Grenze > ein Stempel in den Pass und zack sind wir in Bolivien. Hier werden wir 24 Leute in 4 Gruppen eingeteilt – 6 Leute in einem Jeep zuzüglich Fahrer … unsere Truppe war echt toll … Dennis & Annabella aus Holland (Geschwister), Zack aus den USA, Jackson aus Australien, Malina und ich … ach und Daniel unser cooler Fahrer, der für jeden Spaß zu haben war, viel erklärte und mit dem Jeep auch mal eine Extrarunde drehte

Geschlafen haben wir in den 2 Nächten in kleinen Wüstendörfern – in der letzten Nacht sollten wir eigentlich in einem der Salzhotels übernachten, aber aufgrund der Regenzeit war dieses überflutet.
So ging es nun 3 Tage quer durch die Wüste – ich glaub zu den Bildern muss ich nicht viel schreiben:

Sonnenuntergang in der Wüste

und die stellenweise rote Färbung in den Lagunen, kommt von den kleinen Tierchen, die darin leben. Diese bewirken auch, dass die Flamingos ihre rosa Färbung bekommen

und am letzten Tag ging es als erstes auf den „Cementerio de Trenes“. Auf diesem Eisenbahnfriedhof stehen alte rostige Dampfloks und Waggons aus den Hochzeiten Uyuni`s, in der hier noch Eisenbahnwaggons hergestellt wurden

Im Anschluss fuhren wir kurz zum Office unseres Veranstalters nach Uyuni rein. Uyuni selbst hat nicht viel für Touristen zu bieten. Hier starten von sämtlichen Veranstaltern die Touren nach San Pedro bzw. kommen die die Touren aus San Pedro hier an. Kurzer Stopp und es ging weiter in die „Salar de Uyuni“ – die Salzwüste, durch die auch die berühmte Rallye Dakar führt. Da derzeit Regenzeit ist, ist die „Wüste“ überflutet

und dies war auch der Abschluß unseres 3-tägigen Trips durch die Wüste von San Pedro nach Uyuni. Es war einfach phänomenal und unsere kleine Siebenertruppe (inkl. Fahrer Daniel) war echt toll – wir haben uns von Anfang an gut verstanden. Als wir zurück in Uyuni waren, haben wir alle noch unsere Bustickets für den Nachtbus nach La Paz, bzw. Zack und Jackson wollten in eine andere Stadt, gekauft und sind in ein Restaurant zum Abendessen gegangen – bevor es 20:00 Uhr los ging.

Naja und wer denkt, in der Wüste gibt es keine Tier <> davon gab es mehr als genug. Verschiedene Arten Flamingos (Chile-, Anden- und Jamesflamingo) in allen Lagoonen, Lamas, Vikunas – nicht zu verwechseln mit den Guanakos, die unter 3.500Hm leben, Chinchillas, Echsen – die verdammt schnell waren, …

Anmerkung:
1. In San Pedro wird man „erschlagen“ von den vielen Tagestourenanbietern -jedes Hostel / Hotel bietet auch Touren an und im Endeffekt sprechen sich eh alle ab und man landet in einem großen „Tourentopf“ – außer bei der 3-tägigen Tour > ich war mit der im Reiseführer empfohlenen „Cordillera Tours“ unterwegs und sehr zufrieden
2. immer genug zu trinken mitnehmen, Sonnenschutz nicht vergessen und ich hab immer meine Jacke zum Schutz vor Sonne oder Kühle getragen
3. auf der 3-tägigen Tour mind. 3 Liter Wasser selbst mitnehmen – im Jeep ist genug Platz
4. Busse von Uyuni nach La Paz fahren mehr als genug – unsere Sorge kein Ticket zu bekommen, war unbegründet

Autor: Ingo

Gehe gern auf Reisen und lerne neue Kulturen kennen - ebenso ist Paragliding und Musik für mich sehr wichtig im Leben - das Wichtigste sind aber meine Freunde.

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